Diachronien des Rechts

Die Klassifikations- und Definitionswissenschaften, das Recht und die Soziologie schaffen Wissen, das für die Organisation von Gemeinschaften, die Selbstbeobachtung von Akademien und das Funktionieren von Institutionen von Nutzen ist. Die Ansammlung von Ideen und Daten führte jedoch letztendlich dazu, dass eine Grenze zwischen den Untersuchungsmodellen und ihren Schöpfern gezogen wurde, während gleichzeitig weiterhin kulturelle und gesellschaftliche Gewissheiten geboten wurden. Durch die Erläuterung von Rechtstheorien und -praktiken weisen der Soziologe und der Historiker auf Elemente hin, die dazu beitragen, durch Wissensquerverweise die Techniken zum Verständnis der Wirklichkeit zu verfeinern und die Gefahren der Spezialisierung einzudämmen. Um der Forschung den offenen Charakter zu verleihen, den sie verdient, sei es notwendig, „verbale und mentale Automatismen zu zerstören“, indem man eine „Enthistorisierung“ verhindere und durch die Förderung der „Verwendung einer ‚positiven‘ Soziologie“ „soziale Gefühllosigkeit“ und „literarischen Idealismus“ vermeide. Gemeinsame Absichten für das Gesetz.